Why Songwriting Matters for Guitarists

ALBERTI BASS für GitarRE

Dieser Artikel gibt dir einen Einblick, wie du dein Fingerpicking-Gitarrenspiel mit einer klassischen Begleittechnik aufpeppen kannst.

Geschichte

DOMENICO ALBERTI (1710-1740/46)

war ein italienischer Amateur-Sänger und Cembalist, der seine Gesangsbegleitung mit charakteristischen Arpeggien löste. Diese Technik hat in Werken klassischer Komponisten überlebt – z. B. in Beethovens Klaviersonate Nr. 14 (Mondschein), Mozarts Klaviersonate in C (KV 545); ein späteres Beispiel ist Schuberts Ständchen.

Das ist sehr schön zu wissen, aber wie passt das zum Fingerpicking/Fingerstyle-Gitarrenspiel?

Gute Frage! Weil es sich manchmal – typischerweise bei C- und G-Dur – von selbst ergibt, und es immer gut ist zu wissen, was wir tun. In der untenstehenden Partitur sieht man, dass der Bass einen C-E-G-E-Dreiklang in C-Dur und einen G-D-B-Dreiklang in G-Dur hat (auch als „gebrochene Dreiklänge“ oder „Alberti-Bass“ bezeichnet).

Die arpeggierten Akkorde waren Teil des barocken Repertoires, viele finden sich in Bachs Präludien (z.B. Wohltemperiertes Klavier, und für Gitarre das BWV 999) oder man kann Vivaldis Largo aus seinem ‚Winterkonzert‘ (Op. 8, RV 297) hören. Sie wurden von der Gitarrenliteratur in Form von Etüden weitergeführt (siehe unser beliebtes Op.60 von Matteo Carcassi), aber die Popmusik des 20. Jahrhunderts und die Fingerstyle-Gitarrenliteratur basieren ebenfalls auf dieser Technik: man nimmt ein eintaktiges rhythmisches Muster und spielt über die Akkordfolge.

Der Alberti-Bass ist eine entgegengesetzte Richtung, bei der die Grundidee vereinfacht wurde.

einen schritt weiter

Die Herausforderung

Gebrochene Dreiklänge zu spielen, während die Melodie darüber schwebt, ist auf dem Keyboard/Piano einfach, weil man zwei Hände hat, aber auf der Gitarre? Da ist es schon schwierig, nur Triolen zu spielen, die von klassischen harmonischen Regeln geleitet werden. Und sollten wir überhaupt eine Melodie darüber legen? Ja, das klingt schon komisch genug, um es zu versuchen!

Die Aufgabe lautet also 

  • Der Bass besteht aus gebrochenen Dreiklängen
  • am besten auf den drei Basssaiten bleiben,
  • wir sollten die gebrochenen Basslinien nach den klassischen harmonischen Regeln führen – ja, wir haben drei davon!
  • Nur den Bass zu spielen ist nicht wirklich eine Herausforderung, daher ist es sehr willkommen, freie Finger zu haben, um die Melodienoten zu spielen.
  • Oh, und was ist, wenn wir ausschließlich diese Art von Bass in unserem Song verwenden?

Die Akkordfolge ist C-G-Am-F (I-V-VI-IV):

Übungen

Verwende die beiliegenden Noten zum Üben: Füge nach dem Erlernen des Basses eine ein- oder zweitönige Melodie pro Takt hinzu, die du zum Aufbau deiner eigenen Übung mit Hilfe der anregenden Beispielsammlung verwenden kannst.

Domenico’s Rag verwendet eines der Patterns, und Alberti Blues ist ein Experiment: Anwendung des Alberti-Basses auf eine 16-taktige Bluesrunde. Hier musst du über die Finger der linken Hand nachdenken.

Möchtest du mehr lernen?

Klassische, Fingerstyle und E-Gitarre in Wien.